Schlagwort-Archive: Grubenbrand

Tor - Gemüsegarten

Campus Galli 2017 – Bildimpressionen im Mai


Das Titelbild zeigt das erste Tor des Gemüsegartens. Hier werden Weidenruten über Querverbindungen geführt. Sie sind sowohl oben wie auch unten in Nuten eingeklemmt. Das Tor wird dann als Ganzes aus den Vertiefungen der Torpfosten gehoben.

Steimetzhütte

Steimetzhütte

Nach einem Wintersturm hat sich herausgestellt, dass die Schindeldeckung der Steinmetzhütte verbesserungswürdig ist. Es wurde die gleiche Form wie bei der Holzkirche gewählt. Außerdem kam es zu einer konstruktiven Änderung am Dach. Im Westbereich ist ein Walmdach entstanden, um dem Wind die Angriffsfläche zu nehmen.

Abschließend noch ein paar Bilder vom Beginn eines Grubenbrands, den Martin, der Töpfer, durchgeführt hat. Die Bildunterschriften spiegeln meine Phantasie, andere mögen gerne andere Begriffe wählen.

Feuergeister - Hexe

Feuergeister – Hexe

Feuergeister - Flaschengeist

Feuergeister – Flaschengeist

Feuergeister - Soldat mit geschultertem Gewehr

Feuergeister – Soldat mit geschultertem Gewehr

Ausbeute

Campus Galli 2016 – Grubenbrand


Am Samstag war es wieder soweit, Martin, der Töpfer, hat einen Grubenbrand durchgeführt. Am Sonntag konnten die Besucher bei der Töpferei die Ausbeute begutachten. Bis jedoch die auf dem Titelbild sichtbaren Gefäße enstehen, sind einige Vorarbeiten notwendig.

töpfern

töpfern

Die einzelnen Gefäße werden auf der großen Töpferscheibe oder auf der im Hintergrund sichtbaren kleinen Scheibe hergestellt. Auf der kleinen Scheibe geschieht dies in Form von Aufbaukeramik, auch als Wulsttechnik bekannt.

Kanne

Kanne

Die fertigen Gefäße werden für einige Zeit zum Trocknen zur Seite gestellt.

ungebrannte Gefäße

ungebrannte Gefäße

Die sich auf dem Tisch stehenden Gefäße werden in absehbarer Zeit im daneben befindlichen Töpferofen gebrannt werden. Die unterschiedlichen Farben erklären sich aus den Fundorten des Ausgangsmaterials.

heißes Gefäß

heißes Gefäß

Die Grube hat eine Nacht durchgeschwelt, die Gefäße sind noch sehr heiß, sodass Martin sie mit einem Stock transportiert.

Grubenvertiefung

Grubenvertiefung

Für den anstehenden Betrieb des Töpferofens hat Silke die Grube, aus welcher die Befeuerung erfolgt, etwas vertieft. Hierbei trat eine Lehmschicht zutage, die sich zum Töpfern eignet. Der Aufwand hat sich also doppelt gelohnt. Im Vordergrund des Bildes sieht man den geschlämmten Lehm in einer Molle.

Einen detaillierten Bericht zum Ablauf eines Grubenbrandes findet man hier.

Informationen:

Über Aufbaukeramik

Ofenbau - fertige Lochplatte

Campus Galli 2016 – Der Brennofen (2)


Nachdem die Lochplatte eine Woche Zeit zum Trocknen hatte, wurde die Schalung am letzen Wochenende entfernt.

Ofenbau - Weidengerüst

Ofenbau – Weidengerüst

Während fleißige Hände von Archäologie Studenten den Ring formten, erstellte Martin, der Töpfer, die Kuppel aus Weidenruten.

Ofenbau - Töpferofen

Ofenbau – Töpferofen

Am Sonntagnachmittag war die Kuppel des Brennofens fertig modelliert. Das Bild zeigt die Seite mit dem Feuerungskanal. Die Öffnung für die Bestückung des Ofens befindet sich auf der gegenüber liegenden Seite (das Bild wurde leider nichts). Der Ofen muss nun langsam trocknen, und wird, sofern das Wetter mitspielt, am Themenwochenende „Feuer“ (25. – 26- Juni 2016) zum ersten Mal getestet. Da es augenblicklich hier jeden Tag regnet, denke ich, dass Martin eher einen Grubenbrand an den Tagen durchführen wird.

Gerüstbau

Ein Samstag im Campus Galli


Der Endspurt der Saison 2015 hat begonnen und er liefert beeindruckende Momente. Wie auf dem Titelbild sichtbar, sind die Gerüstbauer am Behelfsgerüst im Inneren des Kirchenrohbaus tätig. Sie sind dabei die letzte Laufebene in Höhe der waagrechten Geländerstange der obersten Laufebene des Ostgiebels vorzubereiten. Hier werden die beiden Längsverstrebungen nach oben gebracht. Dazu waren dazu sechs Mann nötig, die beiden am Seil sind auf dem Bild nicht sichtbar. Insgesamt sind jetzt bis ca. 200 m Laufbohlen, ca. 3,5 km Seil und unzählige Meter an Rundhölzern verbaut worden. Sobald das Behelfsgerüst vollständig fertiggestellt ist, werden die Zimmerer mit dem Aufrichten des Ostgiebels beginnen, während die Gerüstbauer den Westgiebel noch einrüsten werden.

Lieferung durch Jonathan

Lieferung durch Jonathan

Eine neue Lieferung von Rundhölzern durch kommt an. Diese werden in der Mitte gespalten und dienen als Lagerhölzer für die Laufbohlen. Im Geschirr ist der Ochse Jonathan, er hat im Gegensatz zu Korbinian weniger weiße Flecken.

Töpferhütte Oktober 2015

Töpferhütte Oktober 2015

Die Hütte des Töpfers hat ein Rindendach erhalten. Eine einfache, schnelle Lösung, die sich sicher auch für andere Hütten anbietet.

Grubenbrand Oktober 2015 -1

Grubenbrand Oktober 2015 -1

Wie auf der facebook-Seite des Campus Galli bereits berichtet gab es beim letzten Grubenbrand keinen Ausschuss. Hier sieht man einen Teil der gebrannten Gefäße.

Gussform Glocke

Gussform Glocke

Die Gussform der Glocke nimmt ebenfalls Gestalt an, ein Glockenguss in diesem Monat wird damit immer wahrscheinlicher.

Die Gussform der Glocke nimmt ebenfalls Gestalt an, ein Glockenguss in diesem Monat wird damit immer wahrscheinlicher.

Die Gussform der Glocke nimmt ebenfalls Gestalt an, ein Glockenguss in diesem Monat wird damit immer wahrscheinlicher.

Und zum Abschluss noch ein Blick auf die Hülbe, sie ist dicht. Die Jutesäcke sollen verhindern, dass der Ton am Rand zu schnell austrocknet.

Töpferhandwerk

Campus Galli – ein Tag beim Töpfer


Wer sich Teile des Vormittages und fast den ganzen Nachmittag Zeit nimmt, bekommt beim Töpfer viel geboten – dichter, beißender Qualm, sengende Hitze und garantiert nach Rauch stinkende Kleidung – denn es ist mal wieder „Brandtag“.

Die auf der Töpferscheibe oder mit Wulsttechnik hergestellten Gefäße sind inzwischen an der Luft ausgetrocknet.

Ungebrannte Gefäße

Ungebrannte Gefäße

Morgens um ca. 10 Uhr werden dann diese Gefäße am offenen Feuer erhitzt, umso die Restfeuchte zu entfernen. Außerdem werden sie dadurch schon so heiß, dass der Temperaturschock beim endgültigen Brand gemäßigter ausfällt.

Der Vorbrand

Gefäße werden erhitzt

Nachmittags gegen 14 Uhr wird mit dem Füllen der Grube begonnen. Die erste Schicht besteht aus Stroh, Holzspänen und dünnen Holzstücken. Dann wird in der Mitte eine Schicht aus kaputten Scherben gelegt auf welchen dann die Gefäße in enger Form aufgebaut werden. Auch zwischen die Gefäße werden auch dünne Holzstücke gelegt.

Grubenfüllung

die Grube wird befüllt

Rund eine Stunde später wird dann die unterste Strohschicht in Brand gesetzt.

Beginn des Grubenbrands

am Anfang mit leichter Rauchentwicklung

Nach und nach wird immer mehr Holz aufgeschichtet. Wobei drauf geachtet wird, dass die dicken, schweren Scheite erst am Ende in Grube kommen.

Grubenbrand am Anfang

richtig viel Qualm

Wenn sich die Flammen ihren Weg frei gefressen haben, dann hat man ein richtiges Feuer. Die Tongefäße sind dann Temperaturen zwischen 600° und 900°C ausgesetzt. Nach dem Brand sind die Gefäße nicht vollständig wasserdicht. Sie tropfen zwar nicht, verdunsten aber die Flüssigkeit mit der Folge, dass Wasser in solch einem Gefäß länger kühl bleibt.

Feuer in der Grube

das brennt richtig

Das Feuer brennt dann ca. zwei Stunden lang, wobei immer wieder in dosierter Form nun Holz beigegeben wird. Am Ende ist ein richtiges Glutnest entstanden.

Das Glutnest

Das Glutnest

Vorsichtig wird mit einem Gemisch aus Holzkohle und Lehm die Grube nach und nach geschlossen.

Das Schließen  der Grube

Das Schließen der Grube

Bei diesem Brand wurde eine dünnere Schicht, ca. 10 cm, aufgetragen. Ziel war es, nicht so durchgehend schwarz gebrannte Gefäße zu erhalten. Die Ergebnisse vom letzten Grubenbrand findet man hier.

Geschlossene Grube

Geschlossene Grube

Kurz nach 17 Uhr war die Grube dann vollständig geschlossen. Wie das Ergebnis endgültig ausfällt, dass stellt man erst beim Öffnen am nächsten Tag fest.

Informationen zum Töpfern

Grubenbrand - August 2015

Campus Galli – Grubenbrand und Weberinnenhütte


Ein tolles Ergebnis hat der neueste Grubenbrand beim Töpfer und seinen Gehilfinnen gebracht. Am Samstag wurde die nun schon mehrfach genutzte Grube mit Holz und den getrockneten Töpfereien gefüllt, zum brennen gebracht, mit Erde verschlossen und am Sonntagvormittag wieder geöffnet. Das Ergebnis ist auf dem Bild zu sehen, wunderbare, fast durchgängig schwarze Gefäße. Das bedeutet, dass während des Brennvorgangs eine Reduktion stattfand, dem Brenngut der Sauerstoff entzogen wurde und der Kohlenstoff in die Scherben eindrang.

Nachdem die Weberinnen ständig an unterschiedlichen Stellen im Campus ihre Wolle mit Handspindeln verarbeitet haben, also im Prinzip „keine Heimat“ hatten, zeigen sich an ihrer neuen Hütte nun sichtbare Fortschritte. Die erste Dachseite ist vollständig mit Schindeln bedeckt und die Ausfachungen sind zumindest von einer Seite mit Ton verschmiert. Die vollständig offene Ausfachung ist das „Guckfenster“ für die Besucher. Wenn nichts Unvorhergesehenes eintritt, soll im September dieses Jahres der Webstuhl aufgebaut werden.

Weberinnenhütte im August 2015

Weberinnenhütte im August 2015

Informationen des Brenntechniken

Bearbeitung Luppe

Campus Galli – Thementage „Feuer und Eisen“


Am letzten Wochenende war es soweit, alles drehte sich um das Feuer und was man damit seit Jahrhunderten bewerkstelligen kann.

Der Töpfer hat durch einem Grubenbrand eine Vielzahl von selbstgefertigten Gefäßen haltbar gemacht.

Geöffnete Grube

Geöffnete Grube

Auf dem Bild ist zu sehen, wie die beiden Kolleginnen des Töpfers nach und nach die gebrannten Tongefäße mit Hilfe von Stöckchen aus der Grube wieder herausnehmen. Dabei wird die entstandene Holzkohle von Sand und Ton getrennt.

Tongefäße nach Grubenbrand

Tongefäße nach Grubenbrand

Den Erfolg der Aktion kann man an der Anzahl der fertigen Gefäße messen. Weitere Information zum Thema Ton findet man u.a. hier.

Was dieses Wochenende leider nicht klappte, aber im Monat August nachgeholt werden soll, war der Glockenguss. Grund dafür war, dass der erste gefertigte Kern der Glocke kaputt ging. Danach war die verbleibende Zeit einfach zu kurz. Im Prinzip wird es aber so funktionieren, das auf den unten abgebildeten Kern, Wachsplatten aufgebracht werden aus denen die Glockenform, Wandstärke usw. modelliert werden.

Glockenkern in Arbeit

Glockenkern in Arbeit

Nach dem Wachs kommt dann eine weitere Tonschicht auf den Kern, die den Mantel bildet. Durch das Brennen wird das Wachs entfernt und die Form ist fertig. Danach kann mit dem Gießen der Glocke begonnen werden. Dazu dann mehr, wenn es soweit ist.

Auf dem Beitragsbild ist zu sehen, wie mit schweren Hämmern die Luppe verdichtet wird, auch um die noch vorhandenen Schlacke- und Holzkohleanteile zu entfernen. Bis man jedoch soweit ist, sind einige vorherige Arbeitsschritte zu bewältigen.

Rennofen

Rennofen

Es wurden zwei Rennöfen errichtet, die ihren Aussehen nach an einem Termitenhügel erinnern. Sie sind jedoch aus Ton, oben offen, haben an der Seite eine zusätzliche Öffnung für eine gebrannte Tondüse und sind anfangs auch noch im unteren Bereich an der Vorderseite noch geöffnet.
Im Rennofen wird dann ein Feuer entzündet, an die Tondüse werden zwei große Blasebälge angeschlossen und schließlich, wenn das Feuer gut brennt, wird die Vorderseite wie auf Bild unten sichtbar mit Ton verschlossen.

Rennofen - Vorbereitung

Rennofen – Vorbereitung

Danach wird der Ofen mit Holzkohle und Eisenerz Schicht für Schicht befüllt. Der notwendige Zug wird durch die beiden Blasebläge, die stundenlang bedient werden müssen, gewährleistet.
Der entscheidende Unterschied zum modernen Hochofen ist, dass nicht das Metall sich verflüssigt sondern die Schlacke. Beim Abstich läuft also die Schlacke ab und das verfestigte Metall, in dem Fall die Eisenluppe, wird mit der Zange zum Schmiedestein gebracht.

Herausnehmen der Eisenluppe

Herausnehmen der Eisenluppe

Im weiteren Verlauf wird das gewonnene Metall in einer Esse immer wieder auf die notwendige Temperatur gebracht, umso weiter bearbeitet zu werden können.

Esse mit Blasebalg

Esse mit Blasebalg

Aus dem gewonnenen Metall soll später der Klöppel für die Glocke geschmiedet werden.

Der Grubenmeiler zur Holzkohlegewinnung wurde am Wochenende ebenfalls befüllt, wieviel Holzkohle entstanden ist was am späten Sonntagnachmittag noch offen.