Nach dem vergnüglichen Abend mit alten Freunden machten sich Feli und Joachim auf den Weg nach Oberbayern. Um dem hohen Verkehrsaufkommen zu entkommen, wählte Joachim eine Route parallel zum Bodensee. Ihr erster Zwischenstopp war in Lengatz. Dort besuchten sie Felis jüngere Schwester Charlotte und deren sechsjährige Tochter Laura. Nach einem zweiten Frühstück ging die Fahrt mit Hilfe des Navis weiter. Dieses Navi hatte die lobenswerte Eigenschaft, einen sinnvollen Weg zum Ziel zu anzuzeigen. Es wählte einen über Reutte in Tirol. Der Grenzübergang verbunden mit dem Hinweis auf das „Pickerl“ erschreckte Feli und Joachim so sehr, dass sie anstatt genau zu lesen, unverzüglich die Strasse verließen und einen Umweg in Richtung Füssen wählten. So fuhren die Beiden vorbei an Schwangau und dem Forggensee in Richtung Norden.
Neuschwanstein
Der Umweg bescherte einen Blick auf das Schloß Neuschwanstein, bevor die Fahrt zum geplanten Ziel weiterging.
Ammergauer Alpen GmbH
In der Nähe dieses eindrucksvoll bemalten Hauses und des Theaters in Oberammergau fanden sie einen Parkplatz. Die erlaubte Parkdauer betrug zwar nur 30 Minuten, aber zunächst empfanden sie es als eine glückliche Fügung, dass sich eine Metzgerei Vorort befand. Vom „kleinen Hunger“ getrieben, wählte jeder eine rote Bratwurst. Schon nach dem ersten Biss waren sie sich einig, dass ist die schlechteste Bratwurst des bisherigen Lebens. Sehr fettig und mit einem kräftigen Rotstich, was auf eine großzügige Verwendung von Pökelsalz schließen ließ. Der Hunger gewann und sie erkundeten den Ort.
Forstamt Oberammergau
Wie schon beim ersten Gebäude erkennt man auch hier, dass die Kunst der „Lüftlmaler“ überzeugende Darstellungen liefert. Das Gebäude hat eine wechselvolle Geschichte, die vom Privathaus, Richterhaus, Prälatenhaus und ab 1830 zum Sitz der Forstverwaltung reicht.
St. Peter und Paul
Weithin sichtbar im Ort ist der Kirchturm von St. Peter und Paul. Während die Kirche von Außen schmucklos wirkt, bietet sie im Innern ein Juwel des Rokoko.
. Peter und Paul – Hauptaltar
St. Peter und Paul – Seitenaltar
St. Peter und Paul – Deckenmalerei
St. Peter und Paul – Orgel
Zunächst, so wird vermutet, befand sich an diesem Ort eine Kirche aus Holz. Bis zum Jahre 1200 dann eine Steinkirche, die durch einen gotischen Bau abgelöst wurde. In der bestehenden Form begann der Neubau im Jahre 1735. Obwohl im alemannischen Sprachgebrauch ein „Wüstgläubiger“ bezeichnet, also evangelisch, befand Joachim die Figur des Heiligen gleichen Namens an der Seite des Hauptaltars für recht imposant.
Basilika Ettal
Nach kurzer Fahrt erreichten Feli und Joachim die Benediktinerabtei Ettal. Das Kloster wurde 1330 durch Kaiser Ludwig IV. („der Bayer“) gegründet. Nach einem großen Brand im Jahre 1744 begannen unverzüglich die Wiederaufbauarbeiten. Im Jahre 1803 wurde das Kloster im Rahmen der Säkularisation aufgehoben. Seit 1900 besteht wieder ein Kloster und seit 1905 ein Gymnasium und Internat. Die Basilika bildet den Mittelpunkt der Klosteranlage.
Basilika Ettal – Hauptaltar
Basilika Ettal – Seitenaltar (1)
Basilika Ettal – Seitenaltar (2)
Basilika Ettal – Seitenaltar (3)
Eine stattliche Anzahl von Seitenaltären (abgebildet sind drei Beispiele) schmücken das Kirchenschiff.
Basilika Ettal – Beichtstuhl
Basilika Ettal – Kuppel
In der Kuppel sind eine Vielzahl von Heiligen dargestellt, die die Größe Gottes preisen.
Auch dieser Sakralbau ist beeindruckend. Bei nächsten Besuch wollen die Beiden aber an einer Führung teilnehmen, um detailliertere Informationen zu erhalten. Nach soviel geistlicher Anschauung wendeten sie sich nun der weltlichen Schönheit zu. Davon an anderer Stelle mehr.
Informationen:
Pfarrkirche St. Peter und Paul
Forstamt Oberammergau
Benediktinerabtei Ettal
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