An diesem Osterwochenende ging es auf der Meßkircher Klosterbaustelle hauptsächlich um das Thema Holz. Am weitesten fortgeschritten ist dabei die neue Hütte der Weberinnen, die gegenüber den Schönfärberinnen errichtet wird. Der Rohbau wird von Zimmermannsgesellen auf der Walz aufgebaut. Für das Dach ist der Schindelmacher dabei ca. 3.000 Schindeln herzustellen, die Wände bekommen ein Weidengeflecht, dass mit einer Lehm-, Strohmischung abgedichtet wird. Für die Besucher wird eine Seite offen bleiben, damit man bei der Arbeit am Webstuhl zuschauen kann.
Auf dem Abbundplatz haben die Zimmerleute begonnen eine Hebevorrichtung nach dem Vorbild des römischen Architekten Vitruv (siehe unten weiterführender Link) zu erbauen.
Der Kran besteht aus vier Holzbalken, die wie ein „A“ verbunden werden, wobei in die Schenkel zwei Querbalken in unterschiedlicher Höhe eingefügt werden.
Mit dieser Hebevorrichtung werden dann die Einzelteile des Dachstuhls der Holzkirche nach oben gehoben, und dort mit einer gleichen Vorrichtung aufgerichtet. Es sind zwei Krane notwendig, da das Dach mit einer Neigung von 60% eine alleinige Höhe von ca. 8 m hat. Das Aufstellen zu erleben, wird sicher eine spannende Angelegenheit.
Hier sieht man den Rohbau der Holzkirch noch mit provisorischen Schutzdach aus dem Winter.
Außerdem gab es am Sonntagnachmittag eine beeindruckende Vorführung zum Thema „Holzrücken mit Ochsen und Kaltblütern“ durch den Pferdefuhrbetrieb Uwe Link, was ich wegen des überaus frischen Windes verpasst habe.