In Menzenschwand, als Bilderbuchdorf bekannt, parkt man ganz am Ende des Hinterdorfs auf dem Wanderparkplatz am Möslelift. Das Titelbild zeigt den dortigen Startpunkt des Geißenpfads.
Nachdem man ein paar hundert Meter durch den Ort gegangen ist, beginnt der Aufstieg, zunächst noch auf einem breiten Weg.
Dies ändert sich jedoch ziemlich bald und der Weg macht seinem Namen alle Ehre. Auf den ersten rund 2 km sind 175 Höhenmeter zu überwinden, was einer durchschnittlichen Steigung von 7,6% entspricht.
Auch der Wegrand bietet immer wieder schöne Anblicke.
Ein Blick auf die Bergflanke zeigt die Steilheit des Geländes, was zu den Geißen passt.
Auf dem höchsten Punkt hat zunächst einen Ausblick zum Herzogenhorn, mit 1.415 müM der zweithöchste Berg im Schwarzwald.
Etwas später ist dann höchste Berg, der Feldberg (1.493 müM) mit seinem Wahrzeichen dem Bismarckturm, zu erkennen.
Nachdem man rund etwa einem km auf einem Schotterweg nach unten gegangen ist, erreicht man Flößer´s Rast. Was in den Alpen zur Wegzeichnung dient, wird hier von den Wandern aus Ensemble aufgebaut. Hier machten Felicitas und Joachim ein Rast und verzehrten ihre Brotzeit.
Der breite, leicht ansteigende Weg führt nun zum Talende hin durch den Wald. Über die abgebildete Rampe wurde in früheren Zeiten die Holzstämme auf die Pferdefuhrwerke gerollt.
Nach 4,3 km an der d´Wälder Schneck lädt eine Himmelsliege zum verweilen ein. Ruhe und ein toller Blick ins Tal waren an diesem Tag gegeben.
Die Kluse ist ein Wehr, dessen aufgestautes Wasser für die Flößerei benutzt wurde. Die Menzenschwander Kluse wurde im Jahre 1779 durch die Mönche vom Kloster St. Blasien errichtet. Das Brennholz für das Eisenwerk in Albbruck wurde so über die Alb transportiert. Durch das aufgestaute Wasser war man unabhängig und konnte den Zeitpunkt des Transportes selbst bestimmen. Der gewählte Ort hatte den großen Vorteil, dass das Errichten einer Staumauer sehr einfach war, da die Alb an der Stelle die Endmoräne einer Eiszeit durchbrach. Das Wasser wurde schwallartig freigesetzt und das Bachbett liegende Brennholz wurde mit gerissen. Das gesamte Auslaufen dauerte bis zu einer Stunde. Heute dient die Kluse nach dem Einbau einer Pendelrampe, die das Wasser nicht gerade sondern von Becken zu Becken fließen lässt, auch zur Hochwasserrückhaltung im Menzenschwandertal.
Manchmal trifft man auch auf die Namensgeber. An diesem Tag kam es aber zu keinen direkten Begegnungen.
Nach 6 km etwa erreicht man den Torbogen mit dem phantasievollen Namen Schesslong (Sofa, Couch) dü Boah.
Es ist deutlich erkennbar, dass diese Sofa ein besonderes ist. Erstaunlicherweise ist das Sitzen überaus angenehm.
Und der Ausblick in Richtung Dorf ist einfach toll. Danach erfolgt ein sehr steiler Abstieg über einen schmalen Pfad. Auf 500 m verliert man 60 Höhenmeter, was einem Gefälle von 12% entspricht. Die Route würde ab dem Wasserfall eine weitere Schleife in ein Seitental machen. Felicitas und Joachim wählten aber den Weg zurück. Sie verkürzen damit den Weg um ca. 3 km.
Dabei entdeckten sie noch eine besondere Bank, die unter bestimmten Umständen kein einladendes Verhalten zeigen wird.
Insgesamt eine tolle Route, die mit dem Schwierigkeitsgrad „mittel“ die richtige Einstufung hat.
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